Meine Buchempfehlungen
„Ich bin Mutter. In
meinen Träumen bin ich es nicht, da bin ich weiterhin allein und cool in der
Welt unterwegs und rauche Kette. Wenn ich aufwache, bin ich Mutter und
Nichtraucherin, und so müde, so furchtbar müde. Mein Kind schläft besser als
andere, wacht aber früh auf, und das habe ich schon immer gehasst. Ich mag es
nicht, wenn alle anderen noch schlafen, da fühle ich mich allein und verloren.
Nur wir zwei sind am frühen Morgen auf der Welt, mein Kind und ich. (…)“
Aus: „Leben. Schreiben. Atmen“ von Doris Dörrie
Hast du schon mal über deine Haare geschrieben? Über Milch? Über deine Mutter? „Leben Schreiben Atmen“ war meine kleine Schreibbibel. Wer gerne schreiben möchte, sollte dieses wunderbare Buch unbedingt zunächst lesen.
„Der Fremde wiegt
den Kopf hin und her. „Sie sind hier, weil Sie keine Entscheidung treffen. Und
das ist schlecht. Denn wenn Sie es nicht tun, dann tut’s das Leben für Sie. Und
das Leben trifft oft die schlechteren Entscheidungen, weil es Schwäche und Zögern
bestraft. Die Welt ist für die Mutigen gemacht, der Rest schwimmt nur mit, die
meisten gehen dabei unter. Die Frage ist also: Sind Sie wenigstens ein guter
Schwimmer? Denn das müssen Sie sein, wenn Sie keine Entscheidung treffen
wollen.“
Aus: „Becks letzter Sommer“ von Benedict Wells.
He made me write! True story. Dieser unfassbar gute Autor gab mir ein wenig Mut, als ich ihn brauchte. Sehr empfehlenswert ist auch „Die Wahrheiten über das Lügen“ oder natürlich sein Bestseller „Vom Ende der Einsamkeit“.
„Diese Teenager
grenzten sich durch ihre interessanten Frisuren ab. Ein schwarzgekleidetes
Mädchen hatte einen Mod-Haarschnitt, ergänzt durch eine Sonnenbrille. Ein
Junge, der so punkig wie ein Sex Pistol aussah, hatte Haare so flauschig wie
eine Pusteblume. Manche Köpfe waren rasiert. Manche stachelig. Einer hatte die
Haare blau gefärbt, einer grün. Kotletten machten komische Sachen. Die Frisuren
hatten ihren eigenen Auftritt.“
Aus: „Irgendwann wird es gut“ von Joey Goebel
Wer B. Wells mag, der wird auch J. Goebel lieben. Ehrlich, humoristisch und immer sehr nah an den Figuren. Er tut manchmal ein bisschen weh und das ist gut so.
„In Kalifornien
steht ein Baum, eine Westliche Grannen-Kiefer, deren Alter man nach
sorgfältiger Auszählung der Jahresringe auf 5065 Jahre bestimmt hat. Sogar für
mich ist diese Kiefer alt. In den letzten Jahren habe ich immer, wenn ich an
meiner Veranlagung verzweifelte und mich ein bisschen sterblicher und
gewöhnlicher fühlen wollte, an diesen kalifornischen Baum gedacht. Er steht
schon seit den Pharaonen. Er wächst seit der Gründung Trojas. Seit Beginn der
Bronzezeit. Seit der Erfindung von Yoga. (…) Weltkriege tobten, Facebook
[wurde] erfunden, während Millionen von Menschen und anderen Tieren lebten und
kämpften und sich vermehren und verwundert in ihr frühes Grab sanken. Die ganze
Zeit war der Baum immer der Baum. Das war die alte Lektion der Zeit. Alles
verändert sich und nichts verändert sich.“
Aus: „Wie man die Zeit anhält“ von Matt Haig
Wie wäre das wohl, wenn man einfach immer weiter leben würde? Wäre es ein Segen oder eher ein Fluch? Was tut man mit all dem Wissen, das man über Jahrhunderte erlangt hat? Sehr rührendes Buch. Ich warte schon auf die Verfilmung…
Hier noch ein paar weitere wunderbare Bücher, die einen Platz in meinem Bücherregal gefunden haben:
- „Die Hälfte der Sonne“ und „Americanah“ von Chimamanda Ngozi Adichie
- „Drei“ von Dror Mishani
- „Die Liebe um Ernstfall“ und „Muldental“ von Daniela Krien
- „Leinsee“ von Anne Reinicke
- „Die dunkle Seite des Mondes“ und „Elefant“ von Martin Suter
- „Der Lügner von Umbrien“ von Bjarne Reuter
- „Das Geheimnis des Hieronymus Bosch“ von Peter Dempf
- „Ruhm“ oder „Tyll“ von Daniel Kehlmann
- „Nichts als Gespenster“ von Judith Hermann
- „Antoine oder die Idiotie“ von Martin Page
- „Harold. Einzlkind“ Anonymer Autor